Türkische Operation

Syrien: Auf den Einmarsch folgt die Eskalation

Mit der Türkei verbündete syrische Rebellen auf dem Weg in die Grenzstadt Tal Abyad
Mit der Türkei verbündete syrische Rebellen auf dem Weg in die Grenzstadt Tal Abyad(c) APA/AFP/BULENT KILIC
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Die türkische Operation im Bürgerkriegsland läuft laut Präsident Erdoğan „planmäßig“. Die Kritik der EU an Ankara geißelt er, und er droht mit einer Flüchtlingswelle. Der Vorwurf, die türkische Operation stärke den IS, wird immer lauter.

Istanbul. Recep Tayyip Erdoğan fühlt sich in seinem Weltbild bestätigt: Die Türkei tut das Richtige, doch der Rest der Welt – und besonders der sogenannte Westen – verleumdet das Land als Aggressor. Keine 24 Stunden nach Beginn der jüngsten Syrien-Intervention seiner Armee teilte Erdoğan am Donnerstag an seine Kritiker aus.

Saudiarabien habe den Krieg im Jemen zu verantworten und solle deshalb schweigen, der ägyptische Staatschef, Abdel Fattah al-Sisi, sei ein „Mörder“. Ganz besonders wütend ist Erdoğan auf die Europäer, die den Einmarsch nach Syrien scharf kritisiert hatten: „Wenn das so ist, dann ist ja alles ganz einfach: Wir öffnen die Tore“ – um Millionen syrischer Flüchtlinge nach Europa zu schicken. Die EU habe ihre finanziellen Zusagen aus dem Flüchtlingsabkommen zwischen Ankara und Brüssel ohnehin nicht eingehalten; aber eine Aufkündigung des Abkommens scheint derzeit nicht zur Debatte zu stehen.

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