Auf der Suche nach den Spuren vergangener Klimawandel begibt sich Gina Moseley unter die Erde: In Grönlands Höhlensystemen fahndet sie nach Zeugnissen warmer und kalter Perioden, die Hunderttausende Jahre zurückliegen.
Es ist das Wasser, das die Geschichte der Erde mit sich trägt. Aus dem Ozean entwichen und in die Atmosphäre verdampft wandert es mit den Winden um den Globus, bis es als Regen oder Schnee die Erde erreicht, durch Bewuchs und Sedimente sickert und schließlich von der Decke einer Höhle tropft.
Hier hinterlässt es die Spuren seiner Reise: Mit jedem Tropfen bleiben winzige Mengen Kalzit, eines im Wasser gelösten Minerals zurück. Mit der Zeit bilden sich daraus die charakteristischen Stalaktiten und Stalagmiten, von der Decke hängende und vom Boden emporwachsende Tropfsteine.