leichtBeim Besuch im pannonischen Vogelparadies sollte man Fernglas und Vogelbestimmbuch nicht vergessen.
Am besten ist, man hält kurz inne und schließt die Augen. Dann wird das Zwitschern, Tschilpen, Tirilieren, Piepsen und Flöten so richtig laut. Fast ohrenbetäubend.
Besonders schön ist der Rundgang um die Lange Lacke am späten Nachmittag, wenn die Konturen der pannonischen Landschaft schärfer werden. Die Bewohner des Vogelparadieses sind freilich schon in aller Früh gut gelaunt. Ideal ist der knapp dreistündige Spaziergang auch für Kinder - vor allem wegen der Grauganspaare mit ihren entzückenden Jungen, die in diesen Tagen ihren ersten Schwimmunterricht im warmen Lackenwasser absolvieren. Daneben bereiten sich Schwarzhalstaucher zum Tauchgang vor, stochern Reiher mit ihren spitzen Schnäbeln im Wasser nach Essbarem - und mit etwas Glück kann man sogar Ziesel oder Rehe beobachten.
Die Wanderung beginnt im Ortszentrum von Apetlon und führt über einen Güterweg zur Langen Lacke. Ob man den Rundweg im oder gegen den Uhrzeigersinn macht, spielt keine Rolle: Immer wieder stehen am Wegesrand Hochstände, von denen aus man einen guten Blick auf die Vogelkolonien hat. Vorbei führt der Weg auch an mehreren flachen, von den Salzablagerungen weiß eingefärbten Uferpassagen - die "Strände" der Langen Lacke - an denen sich die Vögel besonders gern aufhalten. Etwa auf halber Strecke lädt ein schattiger Jausenplatz - nebenan Ziehbrunnen und Schilfzelt - zum Verweilen ein. Beim Info-Häuschen der Nationalparkverwaltung gibt es Broschüren zur Information. Fernglas und Vogelbestimmbuch nicht vergessen!
Infos im Internet unter www.nationalpark-neusiedler-seewinkel.at
Auf einen Blick
Anforderung: leicht
Dauer: ca. 3 Stunden
Startpunkt: Ortszentrum Apetlon
Anfahrt: Mit dem Auto
Alle Wanderrouten im Überblick
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2010)