Wahlen

Argentinien: Fernández übernimmt Präsidentenamt

Wahlwerbung auf Kinderkopf: Alberto Fernández und seine künftige Vizepräsidentin Cristina Kirchner.
Wahlwerbung auf Kinderkopf: Alberto Fernández und seine künftige Vizepräsidentin Cristina Kirchner.(c) REUTERS (MAGALI DRUSCOVICH)
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Noch in der Wahlnacht provozierte der siegreiche Peronist den Nachbarn Brasilien und die Vereinigten Staaten.

Buenos Aires. Argentinien hat einen neuen Präsidenten: Mit acht Prozent Vorsprung besiegte der 60-jährige Alberto Fernández den gleichaltrigen Amtsinhaber Mauricio Macri. An die Macht kommt nun wieder ein Peronist – ein Politiker, den das Land seit Jahrzehnten zu kennen glaubt. Aber von dem keiner wirklich weiß, wofür er steht.

Selbst im Überschwang des Wahlabends, bekam die Nation beide Gesichter des schnauzbärtigen Janus zu sehen. Zunächst, im Inneren des Wahlbunkers, sprach ein moderater Staatschef. Vor ausgewähltem Publikum stellte er das Land auf erhebliche Belastungen in den nächsten Zeiten ein und appellierte an die Einheit des argentinischen Volkes. Aber eine halbe Stunde später trat Fernández auf die Bühne vor die Zigtausenden Fans, die feierten, als hätte Argentinien seine dritte Fußball-WM gewonnen. Er gratulierte dem Bolivianer Evo Morales zu dessen international umstrittenen Wahlsieg vor einer Woche, beglückwünschte den inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten Lula zu dessen Geburtstag.

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