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Vogelfrei

Manche Wissenschaftler haben schon einen Vogel. So wollten russische Ornithologen die Standorte von Steppenadlern überprüfen, indem sie diese mit Ortungsgeräten versahen.

Der Plan, dass das Gerät die Wissenschaftler regelmäßig per SMS über den Standort der Tiere informiert, hat nur einen kleinen Haken.

Die Adler pfiffen auf die Roamingtarife und flogen in den Iran und nach Pakistan. Weiß der Geier, was sie sich dabei dachten. Wenigstens haben sich die Adler nicht auch noch neue Klingeltöne heruntergeladen. Aber bereits die SMS-Kosten haben dafür gesorgt, dass die Ornithologen fast pleite gegangen sind und nun Spenden brauchen. Dabei weiß in Greta Thunbergs Zeiten doch jeder, dass Flüge out sind.

Künftig wollen die Ornithologen daher auf Adler setzen, die CO2-schonend mit der Bahn verreisen. Das sind dann Zugvögel. Außer die Tiere sitzen in der Bahn ganz vorn, dann sind es Lokvögel. Künftig sollen die Adler auch nicht mehr diese altmodischen SMS verwenden, sondern per Twitter ihren Standort zwitschern. Also, sofern sie im Zug funktionierendes WLAN haben.

Und falls ein Adler doch wieder in die Luft geht, so möge er sich gefälligst wie alle anderen an die Vorschriften halten. Und sein Handy kostenschonend in den Flugmodus schalten. Die Taste dafür werden die Tiere schon finden, mit ihren Adleraugen. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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