Das Amerikahaus in München zeigt Originalzeichnungen etwa von  Mark Simpson.
Comics

Bum! Boff! Plonk! Teure Superhelden in der Kunst

Comics haben sich längst als Kunstform etabliert. Bedeutende Erstausgaben und Originalzeichnungen erzielen Höchstpreise.

Ein Kostüm in Schwarz-Grau, Waffengürtel, gezackte Flügel: Vor 80  Jahren schuf Bob Kane den Fledermaus-Mann gemeinsam mit dem Autor Bill Finger. In „Detective Comics #27“ hatte Batman seinen ersten Auftritt. Und 90 Jahre ist es her, dass der belgische Comiczeichner Hergé seinen blonden Reporter mit der charakteristischen Haartolle samt seinsem schneeweißen Terrier Struppi auf Abenteuer schickte. Die früher als „Schund“ geschmähten gezeichneten Bildergeschichten sind heute als seriöse Kunstform anerkannt, und sie haben einen Sammlermarkt.

Zentrum Frankreich. Der Markt teilt sich in europäische und in amerikanische Comics. In Europa sind Frankreich und Belgien die Comicländer schlechthin, mit einem gewissen Abstand auch Italien. Das ist kein Zufall. Sitzen in Frankreich und Belgien doch seit Jahrzehnten die Verlage, die jene Zeichner und Autoren beschäftigen, die die Comics ab den 1960er-Jahren auf ein neues Niveau gehoben haben. Aus Comics für Kinder wurden Erwachsenencomics. Das ist Zeichnern wie dem Franzosen Jean Giraud, der auch unter dem Pseudonym Moebius arbeitet und mit dem Western-Comic „Leutnant Blueberry“ bekannt wurde, oder dem Italiener Hugo Pratt, der den Seefahrer und Kapitän Corto Maltese schuf, zu verdanken. Auf dem Comic-Markt unterscheidet man die Comichefte und Originalzeichnungen, sagt Eric Leroy, Experte des französischen Auktionshauses Artcurial.

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