Taucht in Österreichs Sport ein neuer Dopingfall auf? Oder war ein „Mitwisser“ bloß zu mitteilungsfreudig?
Doping

Auffällige Blutwerte bei Sportlern: Datenleck oder Dopingskandal?

In Österreichs Sportszene wird wieder einmal hyperventiliert. Die biologischen Pässe von zehn Sportlern weisen Unregelmäßiges auf. Droht der nächste Dopingskandal – oder nur eine Diskussion zum Thema Datenschutz?

Noch erschüttern die Nachbeben der „Operation Aderlass“ in unschöner Regelmäßigkeit die österreichische Sportlandschaft, da dräut am Horizont bereits das nächste Ungemach herauf. Zwei Athletinnen stünden unter Dopingverdacht, weil ihre biologischen Pässe Unregelmäßigkeiten aufweisen, berichtete die „Tiroler Tageszeitung“ Anfang September. Dass in Journalistenkreisen zeitgleich die Namen der beiden Ausdauersportlerinnen durchsickerten, versteht sich in Österreichs Sportszene beinahe schon von selbst.

Letzte Woche wiederum war es Michael Cepic, Geschäftsführer der österreichischen Anti-Doping-Agentur (Nada-Austria), vorbehalten, für die nächste Verwerfung zu sorgen. Bei dem Versuch zu erklären, dass Passport-Anomalien per se nichts Außergewöhnliches seien, wählte er ein gewagtes Bild, um seine Argumentation zu illustrieren: Nicht mit zwei biologischen Pässen, die von der Norm abweichen, habe man es zu tun, sondern mit zehn. Klingt auf den ersten Blick bedrohlich.

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