Hoeneß tritt ab

Der letzte Arbeitstag des Patriarchen

Uli Hoeneß: 1. Mai 1979, sein erster Arbeitstag als FCB-Manager.
Uli Hoeneß: 1. Mai 1979, sein erster Arbeitstag als FCB-Manager.(c) Kucharz, Lothar / SZ-Photo / pic (Kucharz, Lothar)
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Uli Hoeneß verlässt die Bühne des FC Bayern, der mächtige Klubpräsident, 67, tritt ab. Titel und Kontroversen prägten seinen Weg, Anekdoten wie mit David Alaba lassen schmunzeln.

München/Bad Tatzmannsdorf. David Alaba kann immer etwas erzählen – und lachen. Über Fußball, FC Bayern, die nahe EM-Qualifikation am Samstag mit dem ÖFB-Team. Der Wiener ist aber neben Harald Cerny, Andreas Herzog, Alessandro Schöpf, Marco Friedl und Ivan Lucic auch einer von sechs Österreichern, die in der Ära von Uli Hoeneß bei den Bayern angeheuert haben. Obwohl Alaba heute beim ÖFB-Team in Bad Tatzmannsdorf weilt, wird er in Gedanken bei der Jahreshauptversammlung des Klubs sein. Vor 15.000 Mitgliedern wird Hoeneß in der Olympiahalle noch einmal sprechen – und nach vier Jahrzehnten als Klubpräsident abtreten.

Vor allem eine Anekdote ist legendär, ein Streich, den der Wiener 2013 spielte. Hoeneß erzählt sie gerne, dann windet sich der Weltmeister von 1974 und Fußballgigant (über 40 Titel mit dem FCB als Spieler, Manager und Präsident) vor Lachen. „Ich erhielt einen anonymen Anruf: „Der Ribéry und der Alaba sind nachts unterwegs!“ Er informierte Trainer Jupp Heynckes, er solle dem nachgehen, „das geht doch nicht!“. Hoeneß fragte Alaba selbst. Unschuldig, mit Wiener Dialekt entgegnete er: „Herr Präsident. Wos, i? Unterwegs? Na!“ Der Patriarch konterte unwissend prompt: „Im H'ugo's, im P1, mit Ribéry!“ Alaba: „Ich muss nachdenken.“ Einen Tag später: „Herr Präsident! Do muss da Ribéry mit einem anderen Schwoarzen unterwegs gewesen sein . . .“

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