Morgenglosse

Peschorns Vorleistung

Captain Morgan
Captain Morgan(c) Clemens Fabry, Presse
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Kickls Reiterstaffel wird nicht zum Einsatz kommen. Das sagt Wolfgang Peschorn, der also entscheidet, nicht nur verwaltet.

Dorian, Captain Morgan, A-Rock und Ludwig. So heißen die ersten vier Pferde, die voriges Jahr vom damaligen FPÖ-Innenminister Herbert Kickl auserkoren wurden. Weitere acht sollten folgen. Die Tiere sollten bei der Polizei ihren Dienst tun. Vorerst in Wien. Daraus wird nichts. Übergangsinnenminister Wolfgang Peschorn drehte das Vorhaben nun ab. Nicht notwendig, zu aufwendig, zu teuer, hieß es in etwa.

Nun, so völlig absurd und lächerlich wie viele, vor allem Kickl-Gegner, taten, war das Projekt „Reiterstaffel“ auch wieder nicht. In manch anderen Ländern werden Pferde mit einiger Selbstverständlichkeit von der Exekutive eingesetzt. Aber schon klar: Es gibt treffliche Argumente, die gegen den Einsatz von (sensiblen) Tieren in einer Millionenstadt sprechen. Zumal logischerweise gerade dann ausgeritten werden soll, wenn es wo „brennt“. Und die Vierbeiner besonders strapaziert werden.

Wie auch immer: Peschorn betätigte sich als Macher, nicht nur als Verwalter. Er beendete Kickls Pferde-Traum. Die mit einiger Wahrscheinlichkeit in der nächsten Bundesregierung befindlichen Grünen wird es besonders freuen. Vielleicht war das schon eine Vorleistung des Noch-Ressortchefs, dem nachgesagt wird, mehr als „nur“ ein Übergangsminister sein zu wollen.

Ach ja: Was wird jetzt eigentlich aus Dorian und den anderen?

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