Vergleich

Österreich ist bei Pensionen sehr spendabel

(c) Clemens Fabry
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Die Republik liegt bei den Pensionen auf sehr hohem Niveau, so die OECD.

Wien. Die Pensionen befinden sich in Österreich im internationalen Vergleich auf einem sehr hohen Niveau. Innerhalb der 36 OECD-Länder hat Österreich die dritthöchste Netto-Ersatzrate – also die durchschnittliche Pensionshöhe im Vergleich zum letzten Erwerbseinkommen. Besser liegen nur Italien und Luxemburg. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten OECD-Studie „Pensionen auf einen Blick“ („Pensions at a Glance 2019“) hervor.

Demnach bekommen Österreicher mit ihrer Pension im Schnitt 76,5 Prozent ihres letzten Erwerbseinkommens. Die Zahl bezieht sich auf Männer mit Medianeinkommen (eine Hälfte hat mehr, die andere weniger), die mit 22 ins Berufsleben eingestiegen sind und zum gesetzlichen Pensionsalter (in Österreich 65) in den Ruhestand getreten sind. In Italien liegt die Netto-Ersatzrate bei 79,5 Prozent und in Luxemburg bei 78,8 Prozent. Das Pensionsantrittsalter ist allerdings unterschiedlich – in Italien bei 71, in Luxemburg bei 62.

Am unteren Ende der Skala befinden sich Irland, Litauen, Mexiko, Polen und Großbritannien mit jeweils weniger als 30 Prozent. Unterdurchschnittlich ist die Netto-Ersatzrate auch in Deutschland mit 38,7 Prozent. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 49 Prozent. Deutschland ist laut der Studie auch in einem anderen Punkt hinten: So ist in keinem anderen europäischen Industrieland die Rentenlücke von Frauen so groß wie in Deutschland. Frauen beziehen durchschnittlich 46 Prozent weniger Rente als Männer. Der Durchschnitt der untersuchten 27 OECD-Länder liegt bei 25 Prozent. In Österreich beträgt dieser Wert 39 Prozent. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2019)

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