Biathlet Simon Eder, 36, spricht über den ständig mitlaufenden Dopingschatten, den Hunger von Martin Fourcade und Österreichs große Lücke. Auch das eigene Ablaufdatum kennt er.
Die Presse: Gibt es nach all den Dopingfällen noch einen Biathleten, für den Sie die Hand ins Feuer legen würden?
Simon Eder: Das kann man nur für sich selbst. Das hat einfach die Erfahrung gezeigt, ohne dass man irgendetwas unterstellen möchte. Aber solang ich mit einem Athleten nicht jeden Tag 24 Stunden unterwegs bin und bei ihm daheim schlafe, kann ich einfach nicht behaupten, was passiert. Aber ich habe viele Sportkollegen, auch international, bei denen ich mir ziemlich sicher bin, dass alles sauber abläuft. Mir gefällt auch, dass ich das noch sagen kann. Und hoffe, dass es nicht naiv ist.