Wien-Wahl

Strache: Kein DAÖ-Chef

Den Parteivorsitz möchte Heinz-Christian Strache nicht übernehmen. Wird er nur Spitzenkandidat?

Wien. Der aus der FPÖ ausgeschlossene Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache lässt sich seine weitere politische Zukunft offen. Den Vorsitz der neu gegründeten „Allianz für Österreich“ (DAÖ) möchte er jedenfalls nicht übernehmen, sagte Strache am Sonntag bei einer von seiner Ehefrau veranstalteten Charity-Veranstaltung in Wien.

„Nein, den Vorsitz der DAÖ kann ich mir nicht vorstellen zu übernehmen“, so Strache auf eine entsprechende Journalistenfrage. Das müsse ein anderes, nachhaltigeres Projekt sein, sagte der frühere Vizekanzler. Weiter wollte er sich zu seiner politischen Zukunft aber nicht äußern: „Jetzt genieße ich die Zeit als Parteifreier, dann werden wir weitersehen.“

Die Ehefrau des früheren FPÖ-Chefs, Philippa Strache, hat sich nach eigenen Angaben noch nicht überlegt, ob sie der DAÖ beitreten möchte. Auch sie wurde aus der FPÖ ausgeschlossen und sitzt nun als „wilde Abgeordnete“ im Nationalrat. Gespräche mit der DAÖ, die diese Woche von drei Wiener FPÖ-Abgeordneten gegründet wurde, habe es noch nicht gegeben. „Momentan fühle ich mich wohl als ,wilde Abgeordnete‘.“

Eigentlicher Anlass für den Auftritt des Ehepaars Strache war eine am Rande des Christkindlmarkts im Alten AKH organisierte Charity-Veranstaltung der früheren FPÖ-Tierschutzsprecherin („Pfötchenpunsch“). Gekommen waren neben zahlreichen Kamerateams und Fotografen auch etliche Unterstützer der Straches.

Baron bleibt zuversichtlich

DAÖ-Gründer Karl Baron zeigte sich von Straches Absage für den Parteivorsitz unbeeindruckt. „Dann wird das jemand anderer führen“, sagte Baron bei dem Punsch-Event. Wichtig sei, dass Strache Teil des Teams und Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl 2020 werde. Ziel sei es, die FPÖ zu überflügeln. Ob Strache Teil des Teams werde, werde sich im Jänner oder Februar weisen, so Baron. Gespräche habe es selbstverständlich schon gegeben. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.12.2019)

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