Meister Salzburg bekommt es mit Frankfurt und den alten Bekannten Adi Hütter und Martin Hinteregger zu tun. Der Lask trifft auf AZ Alkmaar.
Klingender Name, alte Bekannte: Salzburg hat mit Eintracht Frankfurt ein attraktives Los für das Sechzehntelfinale bekommen. „Ich freue mich sehr über dieses Duell gegen einen starken Gegner aus einer starken Liga“, erklärte Trainer Jesse Marsch. Sportdirektor Christoph Freund hob den Reiz des Wiedersehens mit Trainer Adi Hütter und Verteidiger Martin Hinteregger (im Hinspiel gelbgesperrt) hervor: „Eine sehr interessante Konstellation und eine spezielle Geschichte.“
Hütter führte Salzburg 2015 zum Double, hatte dann jedoch genug vom „Ausbildungsklub“ und heuerte bei den Young Boys Bern (Titel 2018) an. Im Vorjahr führte Hütter die Eintracht bis ins EL-Halbfinale und in Deutschland auf Rang sieben, dafür wurde er zum Trainer des Jahres ernannt. Abwehrchef Hinteregger durchlief den Salzburg-Nachwuchs, bestritt 143 Spiele für die Profis und feierte dreimal das Double – das letzte 2015 gemeinsam mit Hütter.
Nach dem achtbaren Abstieg aus der Champions League hat Salzburg-Trainer Marsch den EL-Titel als Ziel ausgegeben. Das Duell mit Frankfurt könnte ein gutes Omen sein: Die Salzburger eliminierten 1994 auf dem Weg ins Uefa-Cup-Finale im Viertelfinale die Eintracht. Beim 1:0-Heimsieg in Wien traf Hütter, im Rückspiel avancierte Torhüter Otto Konrad im Elferschießen zum Helden. Der Vergleich mit den Deutschen bietet auch die Chance auf Prestigegewinn. Aus dem direkten Red-Bull-Duell in der Gruppenphase im Vorjahr gingen die Salzburger ebenso als Sieger (1:0, 3:2) hervor wie im Achtelfinale 2018 gegen Dortmund (0:0, 2:1). Gegen Schalke setzte es 2016 in der Gruppe Sieg (2:0) und Niederlage (3:1).
Der Abschied von Erling Haaland aus Salzburg dürfte indes besiegelt sein. „Er weiß, was er tun will und was er tun wird“, sagte sein norwegischer Landsmann Ole Gunnar Solskjaer, Trainer bei Manchester United, der „BBC“.
Wieder niederländische Hürde für Lask
Der Lask hat mit AZ Alkmaar einen weniger klingenden Gegner bekommen, dafür einen in Anbetracht der starken Auftritte in der Gruppenphase gegen PSV Eindhoven (0:0, 4:0) sowie Sporting Lissabon (1:2, 3:0) in Reichweite „Ich sehe eine 50:50-Situation. Wir haben gegen Eindhoven gezeigt, dass wir erstmal dagegenhalten, und wenn es darauf ankommt, auch einen drauflegen können“, erklärte Lask-Coach Valérien Ismaël.
Das junge Alkmaar-Team um Shootingstar Calvin Stengs, 20, besiegte zuletzt in der Liga Spitzenreiter Ajax 1:0 und rangiert vor dem letzten Spiel vor der Winterpause auf Platz zwei. „Wenn man die Tabellensituation betrachtet, ist das dieselbe Kategorie wie Ajax, die im Vorjahr bis ins Semifinale der Champions League vorgestoßen sind“, meinte Vizepräsident Jürgen Werner, der sich auf „eine spannende Begegnung auf Augenhöhe“ freut. Lask-Profi James Holland stand drei Jahre bei Alkmaar unter Vertrag, kam allerdings nur im zweiten Team zum Einsatz.
Salzburg und Lask treten zunächst am 20. Februar auswärts an, am 27. folgt das Heimspiel.
Das Los der ÖFB-Legionäre
Mit Wolfsburg und Leverkusen waren zwei weitere deutsche Klubs mit rot-weiß-rotem Bezug potenzielle Gegner der heimischen Vertreter gewesen. Die Wolfsburger mit Trainer Oliver Glasner, Xaver Schlager und Pavao Pervan bekommen es stattdessen mit Malmö zu tun. Härter erwischte es die Leverkusener Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragović und Ramazan Özcan mit dem FC Porto. Valentino Lazaro tritt mit Inter Mailand gegen den bulgarischen Meister Ludogorez an, Moritz Bauer mit Celtic gegen den FC Kopenhagen.
Die Paarungen im Überblick:
Wolverhampton - Espanyol Barcelona
Sporting Lissabon - Istanbul Başakşehir
Getafe - Ajax Amsterdam
Leverkusen - FC Porto
FC Kopenhagen - Celtic Glasgow
Apoel Nikosia - FC Basel
CFR Cluj - FC Sevilla
Olympiakos Piräus - Arsenal
AZ Alkmaar - Lask
Club Brügge - Manchester United
Ludogorez Rasgrad - Inter Mailand
Eintracht Frankfurt - Salzburg
Schachtar Donezk - Benfica Lissabon
Wolfsburg - Malmö
AS Roma - Gent
Glasgow Rangers - Braga
(red)