Kolinda Grabar-Kitarović kämpft verbissen um ihre Wiederwahl als Staatsoberhaupt. Doch der Sänger Škoro und der Sozialdemokrat Milanović sind ihr dicht auf den Fersen.
Karlovac. Der Duft von Glühwein streicht über die Köpfe der fröstelnden Schaulustigen vor dem Stadttheater von Karlovac. Lichtgirlanden und Pappweihnachtskugeln mit Wahlkampfbotschaften von Kolinda Grabar-Kitarović zieren die gewaltige Weihnachtstanne. „Optimismus für Kroatien“ fordern die Plakate der Wahlkampfhelfer der konservativen HDZ, die eifrig Kugelschreiber und Kekse verteilen: Stets im Advent buhlen Kroatiens Präsidentschaftsbewerber alle fünf Jahre um Wähler.
Zumindest im Wahlkampf lebt die Kandidatin ihr hoffnungsfrohes Programm. Das Dauerlächeln will nicht von ihrem Antlitz weichen, während sich die in ihrer Heimat nur „Kolinda“ genannte Präsidentin von ihren Anhängern herzen und küssen lässt oder für Selfie-Aufnahmen posiert. Aufgeräumt klatscht sie den Rhythmus vor: „Vivat Croatia!“, dröhnt es aus den Lautsprechern.
