Unternehmertum

Wissenschaft als Wimmelbuch

„Es ist ein super Job. Aber das permanente Abwägen der Interessen aller ist nicht leicht“, sagt Sara Matt-Leubner.
„Es ist ein super Job. Aber das permanente Abwägen der Interessen aller ist nicht leicht“, sagt Sara Matt-Leubner.Target Group/Axel Springer
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An der Transferstelle der Uni Innsbruck gibt es Freiheiten für ungewöhnliche Ideen, Beratung bei der Gründung von Firmen aller Art, aber auch Frauenförderung.

Die Presse: Was ist die Aufgabe einer Transferstelle an der Uni?

Sara Matt-Leubner: Das Wissen, das an der Universität generiert wird, soll möglichst vielen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Das können Wirtschaftspartner sein, aber auch zivile Einrichtungen wie Vereine oder Abwasserverbände. Oder es wendet sich die Stadtregierung an uns, wenn sie eine Studie beauftragt.

Braucht es viel Überzeugungsarbeit, dass die Uni nicht nur für das Schaffen von Wissen zuständig ist, sondern auch für die Umsetzung von Wissen?

Mittlerweile ist es bei den meisten angekommen, dass über Inhalte nicht nur hoch wissenschaftlich in Publikationen gesprochen werden soll, sondern es gut ist, wenn sich jemand aktiv bemüht, das Wissen an die potenziellen Nutzer zu bringen. Seit 2004 ist es im Universitätsgesetz verankert, dass die Universität drei Aufgaben hat: Forschung, Lehre und Transfer von Wissen in die Gesellschaft.

Wie lief das früher, als es noch keine Transferstellen gab?

Solche Stellen sind in Europa zu ganz verschiedenen Zeitpunkten entstanden: Zu den ältesten gehört die deutsche Max-Planck-Innovation mit über 50 Jahren. Die Uni Innsbruck war vor 15 Jahren eine der ersten in Österreich, die massiv Ressourcen hineingesteckt hat. Davor gab es manche Wissenschaftler, die von sich aus Patente angemeldet und Firmen gegründet haben.

Es kam auf engagierte Einzelpersonen an?

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