Analyse

Bangen ist die neue Normalität im ÖSV

Plötzlich im Rampenlicht: Marco Schwarz in Lienz.
Plötzlich im Rampenlicht: Marco Schwarz in Lienz. GEPA pictures
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Österreich droht nach drei Jahrzehnten erstmals den Ski-Nationencup zu verlieren. Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Marcel Hirschers Paradedisziplinen die größten ÖSV-Baustellen sind.

Wien. Ein Skirennen ohne Marcel Hirscher, das ist wie ein nüchterner Après-Ski. Dieser Befund lässt sich nach einem guten Drittel der Saison stellen. Starke Leistungen und spektakuläre Schwünge sind im Weltcup nach wie vor zu beobachten, aber am Ende fehlt eben dieser eine Superstar, der noch kompromissloser zur Sache geht und die Grenzen des Möglichen noch einmal verschiebt.

Welch riesiges Loch Hirscher hinterlässt, wird gerade so richtig deutlich. Im völlig offenen Rennen um den Gesamtweltcup, bei den einbrechenden TV-Quoten – und vor allem im ÖSV-Lager.

Dort hat sich bei den Herren neben dem Riesentorlauf inzwischen auch der Slalom zur Problemdisziplin entwickelt. Vier Slaloms ohne Podestplatz bedeuten den schlechtesten Saisonstart seit 1991/92. Am Mittwochabend schafften es in Madonna di Campiglio gerade einmal zwei ÖSV-Athleten in das Finale der Top 30. Und am Wochenende wartet mit Adelboden einer der schwersten Hänge überhaupt, vor allem im Riesentorlauf droht Ungemach: der angeschlagene Manuel Feller verzichtet, Roland Leitinger reist mit Rückenschmerzen an.

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