Medienwissenschaft

Kindheit im globalen Medienrausch

Schon für Kindergartenkinder halten mediale Erlebniswelten wie „Frozen“ ein enormes kommerzielles Angebot bereit.
Schon für Kindergartenkinder halten mediale Erlebniswelten wie „Frozen“ ein enormes kommerzielles Angebot bereit. (c) REUTERS (Sarah Silbiger)
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Die medialen Welten von Kindern sind heutzutage geprägt von ihrer globalen Vermarktung. Geografische, historische und kulturelle Bezüge gehen dabei verloren.

Elsa hat das Zepter wieder fest in der Hand. Die Eiskönigin aus dem Disney-Film „Frozen“ regiert längst nicht nur auf den Kinoleinwänden rund um den Globus, sondern auch in unzähligen Kinderzimmern. Und sie ist kein Einzelphänomen. Paw Patrol, Harry Potter, Pokémon, Mia and me – Kindheit ist im 21. Jahrhundert untrennbar mit spezifischen Medienangeboten verknüpft und hochgradig kommerzialisiert.

Nicht nur Schattenseiten

„Wenn wir das umfangreiche Warenangebot für Kinder in Einkaufszentren oder die Spielwarenausstattung in Kinderzimmern beobachten, wird die kommerzielle Durchdringung der Kinderkultur offensichtlich“, sagt die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Caroline Roth-Ebner von der Universität Klagenfurt. Sie spricht von medialen Konsumerlebniswelten: „Diese vermitteln nicht nur eine Story, sondern machen sie erlebbar.“ Eine Pilotforschung zu „Die Eiskönigin“ und „Mia and me“ am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Uni Klagenfurt zeigte, dass mediale Konsumerlebniswelten durchaus Potenziale für die kindliche Identitätsarbeit und für kognitive sowie soziale Lernprozesse haben.

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