Landtagswahl

"Politisches Nullum": Tadten tritt aus Burgenlands FPÖ aus

Symbolbild: Wahlwerbung im Burgenland von FPÖ und SPÖ
Symbolbild: Wahlwerbung im Burgenland von FPÖ und SPÖAPA/ROBERT JAEGER
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Silvia Burian, die Ortsparteichefin der FPÖ in Tadten, kehrt den Freiheitlichen kurz vor der Landtagswahl den Rücken. Auch fünf andere Mitglieder verlassen die FPÖ.

Weniger als zwei Wochen vor der Landtagswahl am 26. Jänner sieht sich die FPÖ Burgenland mit Parteiaustritten konfrontiert: Silvia Burian, die Ortsparteichefin der FPÖ in Tadten (Bezirk Neusiedl am See), hat am Montagabend in einer Aussendung ihren Parteiaustritt verkündet. Mit ihr treten auch die fünf anderen Mitglieder des Ortes aus der FPÖ aus.

Grund sei "eine Ansammlung von Vorkommnissen, die mit meinem Selbstverständnis von Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und korrektem Umgang untereinander nicht kompatibel sind", betonte Burian. Die FPÖ Burgenland scheue zunehmend den Kontakt mit den Menschen, es gehe nicht mehr um die Bedürfnisse der Bürger. "Der Fisch beginnt beim Kopf zu stinken. Und der Geruch ist mittlerweile unerträglich", sagte sie.

Eine Ortspartei gibt es in Tadten damit nicht mehr, diese war zuletzt aber auch nicht im Gemeinderat vertreten. Bei der Gemeinderatswahl 2017 erreichte sie lediglich 3,63 Prozent und verlor damit ihr einziges Mandat.

"Austritte sind meistens bedauerlich, in diesem Fall nicht"

Die FPÖ Burgenland sprach in einer ersten Reaktion von einem "politischen Nullum". Es handle sich um den Austritt eines "Grüppchens", das bei der vergangenen Wahl "hochkant aus dem Gemeinderat" geflogen sei. "Austritte sind meistens bedauerlich, in diesem Fall nicht", betonte Klubobmann Geza Molnar am Dienstag in einer Aussendung.

Burian sei auch bereits einmal aus der Partei ausgeschlossen worden und lasse ihren Frust nun an der FPÖ aus. Die Ortsparteichefin selbst hatte betont, der Ausschluss sei aufgrund von "Falschbehauptungen und unwahren Anschuldigungen" erfolgt und deshalb später aufgehoben worden.

(APA)

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