ACR: Innovationsschub für Institute

Innovationsschub fuer Institute
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Die Forschung für KMU soll durch das Impulsprogramm ACR+ ausgeweitet werden.

Klein- und Mittelunternehmen (KMU) sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Auch in der Krise: „Gerade in schwierigen Zeiten sind KMU ein stabilisierender Faktor“, sagt Martin Leitl, Präsident von „Austrian Cooperative Research“ (ACR). In den letzten Jahren ist der Anteil von forschenden KMU gestiegen – was u. a. den Aktivitäten von ACR zu verdanken ist. Unter diesem Dach befinden sich 16 Forschungsinstitute aus den verschiedensten Branchen – von Hafnerei über Bauwesen und Brandschutz bis hin zur Lebensmittelverarbeitung – mit zusammen 500 Mitarbeitern und einem Umsatz von 51 Millionen Euro.

Diese außeruniversitären Institute befinden sich – unterstützt durch spezifische Förderprogramme des Wirtschaftsministeriums (BMWFJ) – seit einigen Jahren im Wandel. Das übergeordnete Ziel formuliert Leitl so: „Sie sollen ihre Forschungs- und Innovationstätigkeit für KMU steigern.“ Den nächsten Schritt setzt nun das Impulsprogramm ARC+, das für die nächsten zweieinhalb Jahre mit fünf Millionen Euro dotiert ist. Im Kern steht dabei eine verstärkte Kooperation der Institute. „Gemeinsam sind sie leistungsfähiger“, so Leitl. Es gehe darum, dass sich die Institute gegenseitig und ihre spezifischen Stärken besser kennenlernen – die schließlich kombiniert werden sollen, um gänzlich neue Angebote an KMU entwickeln zu können.

Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Im Automobilbau ist Gewichtsreduktion entscheidend, um den Spritverbrauch zu drücken – unter anderem durch neue Materialien wie Magnesium oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe. Das Problem: Herkömmliche Methoden zur dauerhaften Verbindung der Werkstoffe funktionieren dabei nicht. Um trotzdem Lösungen anbieten zu können, haben sich vier ACR-Institute zur Plattform „Multi-Material-Verbindungen“ zusammengetan, in die das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi), das österreichische Gießerei-Institut (ÖGI), die Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA) und das Zentrum für Elektronenmikroskopie (ZFE) die Kompetenz aus ihren Fachbereichen einbringen. Etwas Ähnliches ist im Bereich Bauen und Wohnen, bei erneuerbaren Energien oder bei gesunder Raumwärme geplant.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.06.2010)

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