Burgenland

Von Leser bis Doskozil

In die Amtszeit von Karl Stix fiel der EU-Beitritt fiel (Archivbild 1997).
In die Amtszeit von Karl Stix fiel der EU-Beitritt fiel (Archivbild 1997).(c) APA (HANS KLAUS TECHT)
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Die SPÖ stellt seit 1964 den Landeshauptmann. Davor regierten drei ÖVP-Politiker das Land.

Eisenstadt. Obwohl bei den jüngsten bundesweiten Wahlen die ÖVP vorn lag, ist das Burgenland seit Langem das, was man ein „rotes Kernland“ nennt. Die SPÖ stellt seit 1964 den Landeshauptmann.

Der erste nach dem Zweiten Weltkrieg, Ludwig Leser (SPÖ), war im September 1945 von der provisorischen Staatsregierung ernannt worden und bis Jänner 1946 im Amt. Aus den ersten freien Wahlen ging die ÖVP als stärkste Partei hervor und nominierte Lorenz Karall. Ihm folgten die ÖVP-Politiker Johann Wagner und Josef Lentsch. Bei der Wahl 1964 nahm die SPÖ der ÖVP Platz eins ab. Hans Bögl wurde Landeshauptmann. Er machte zwei Jahre später Platz für Theodor Kery, der bis Oktober 1987 regierte. Es folgten Hans Sipötz und, im Jahr 1991, Karl Stix, in dessen Amtszeit der EU-Beitritt fiel. Das Ende der Ära Stix im Jahr 2000 war vom Bank-Burgenland-Kreditdebakel überschattet. Es kam zur Neuwahl, bei der die SPÖ mit Hans Niessl an der Spitze wider Erwarten einen Wahlsieg einfuhr. Im Februar 2019 übergab Niessl an Hans Peter Doskozil, der die rot-blaue Koalition fortsetzte. Unter dem Eindruck des Ibiza-Videos entschloss sich die SPÖ für eine vorgezogene Wahl am 26. Jänner. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2020)

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