Danone-Aktion führte Kunden in die Irre

„Actimel“ war im „Vorteilspack“ teurer.

Wien. Der Durchschnittsverbraucher geht davon aus: Wo „Vorteilspack“ draufsteht, ist auch ein Vorteil drin. Weil der Preis pro Flasche im „Vorteilspack“ teurer war als in der regulären Größe, wurde Danone für die Beschriftung verurteilt.

Das Milchmischerzeugnis „Actimel“ der Firma Danone wird in der Regel in einer Verpackungsgröße mit sechs Flaschen und aktionsweise mit zehn Flaschen verkauft. Auf der großen Zehner-Packung stand kürzlich auffällig „Vorteilspack“ geschrieben, dazu die groß dargestellte Zahl 10. Der Preis pro Flasche war aber teurer als im üblichen Sechser-Pack. Ein Salzburger Konsument wandte sich an die Arbeiterkammer (AK), um die irreführende Werbung zu melden. In erster Instanz bekam die Arbeitnehmervertretung recht, am Freitag stimmte das Oberlandesgericht Wien dem Urteil zu.

„Herstellern ist es kartellrechtlich nicht erlaubt, Verkaufspreise an den Einzelhandel vorzugeben. Wenn es Danone nicht möglich ist, zu gewährleisten, dass der von ihr angekündigte Vorteilspack vom Einzelhandel tatsächlich günstiger angeboten wird als die herkömmliche Verpackung, ist der Aufdruck zu unterlassen“, heißt es in einer Aussendung der AK Wien am Freitag. Das Urteil sei rechtskräftig. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2020)

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