Der Ex-Umweltminister und führende CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen über grüne Angriffe auf Trump, die Zukunft seiner Partei ohne Merkel und den Mangel an Strategie in der deutschen Außenpolitik: „Wir sind einfach zu langsam.“
Herr Röttgen, Sie zählten in den Neunzigern zu der „Pizza-Connection“ junger CDU-Abgeordneter, die Kontakte zu den Grünen knüpfte, als das in Ihrer Partei noch verpönt war. In Österreich gibt es nun eine Regierung aus Konservativen und Grünen, die in Deutschland für viel Aufsehen sorgt. Ist Türkis-Grün ein Vorbild für Berlin, wie man das nun immer wieder liest?
Norbert Röttgen: Vorbild ist der falsche Begriff. Die Koalition in Österreich könnte aber ein Vorläufer sein, weil sie gesellschaftliche Veränderungen abbildet, die auch in Deutschland stattfinden.