Bruderkrieg

Warum Strache die Freiheitlichen provoziert

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Der Ex-Vizekanzler gibt Norbert Hofer die Schuld an den Stimmverlusten im Burgenland. Dieser revanchiert sich mit einem Verweis aufs Ibiza-Video. Tirols FPÖ-Chef Abwerzger will Strache sogar einen Exorzisten schicken. Dabei kommt die FPÖ so selbst in des Teufels Küche.

Wien. Der Hofer war's. Für Heinz-Christian Strache ist klar, wer der Schuldige am Wahldebakel der FPÖ im Burgenland ist. FPÖ-Chef Norbert Hofer wies die Behauptung seines Amtsvorgängers hingegen zurück. Er beantwortete Straches Schuldzuweisung auf Twitter, indem er ein Bild aus dem Ibiza-Video postete, auf dem Strache wenig vorteilhaft zu sehen ist. Dazu schrieb Hofer: „Besten Dank . . .“ Die Konversation ist der neue Höhepunkt im freiheitlichen Bruderduell, das immer mehr zu eskalieren scheint. Doch dahinter steckt mehr als nur ein Abtausch von Nickligkeiten auf Social Media.

Strache sucht förmlich den Konflikt mit seiner einstigen Partei. Das zeigte sich bereits in der Vorwoche bei seiner Rede zum Neujahrstreffen von DAÖ. Die Abkürzung bedeutet Die Allianz für Österreich, ist aber insbesondere eine Allianz für die Rückkehr Straches in die Politik. Die alte FPÖ, so meinte Strache in seiner Rede, „befindet sich in Auflösung“. Dort gebe es jetzt zwei, drei Chefs. Einer davon sei Hofer, „der seidenweich auf den Knien kriecht“. Dann Kickl, „der viel zu radikal alles überspitzt“. Und Oberösterreichs Landesparteichef, Manfred Haimbuchner, „der am Rockzipfel vom ÖVP-Landeshauptmann“ hängt.

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