Jahrelanges Missmanagement ließ den slowenischen Skiproduzenten Elan am Rande des Bankrotts taumeln. Jetzt ist das privatisierte Traditionsunternehmen zurück auf der Erfolgsspur.
Begunje. Fräsmaschinen schneiden Pappel- und Buchenholzlatten millimetergenau zu. Von Hand schichten die Mitarbeiter Holzkerne und Stahlkanten auf Fiberglas-, Metall- und Karbonschichten. Unter Hochdruck werden die mit Klebstoff getränkten Laminate zum Ski gepresst. Ein Großteil der Skiproduktion beruhe bei Elan im slowenischen Begunje auf Handarbeit, sagt Geschäftsführer Jeffrey Tirman: „Wir verfügen nicht nur über die weltweit größte Produktionsstätte für Ski, sondern sind auch der einzige größere Skihersteller, der noch komplett in den Alpen produziert – und nicht in Rumänien, der Ukraine oder China.“
Seit 2015 sei der Umsatz von 73 auf über 100 Mio. Euro geklettert und die Zahl der Beschäftigten von 590 auf über 800 gestiegen, berichtet Tirman. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen habe sich 2019 von 3,5 auf sieben Mio. Euro verdoppelt. Selbst der milde Winter in Europa hat den neuen Schwung von Elan nicht gebremst. Vor allem in den USA seien Elan-Ski vielerorts bereits ausverkauft.