Biologie

Deep-Fake-Videos für die Ästhetikforschung

Vögel können nicht sagen, welches Männchen sie warum attraktiv finden. Daher ziehen die Forscher Schlüsse aus dem Verhalten und ihren Hormonen.
Vögel können nicht sagen, welches Männchen sie warum attraktiv finden. Daher ziehen die Forscher Schlüsse aus dem Verhalten und ihren Hormonen.(c) Getty Images/EyeEm (Viktoriâ L´vova / EyeEm)
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Haben Tiere einen Sinn für das Schöne? Das untersuchen Wiener Forscher an Tauben und an Menschen mit manipulierten Videos.

Liegt Schönheit im Auge des Betrachters, oder gibt die Evolution vor, was für uns ästhetisch ist? Und was empfinden Tiere als schön? Leonida Fusani leitet das Projekt „Comparative Aesthetics“, das vom Wiener Technologiefonds WWTF finanziert wird: „Meine bisherigen Forschungen, z. B. zum Balzverhalten von Manakin-Vögeln in Südamerika, zeigen, dass das Schönheitsempfinden von Tieren und Menschen gar nicht sehr unterschiedlich scheint.“

Die große Frage ist, was macht Schönheit aus? „In bisherigen Experimenten wurde zwischen Attraktivität und Präferenz nicht unterschieden. Wir wollen nun an Menschen und Vögeln erforschen, ob ästhetische Prozesse, die Attraktivität ausmachen, bei Tier und Mensch ähnlich sind“, berichtet Fusani. Wenn in früheren Settings ein Tierweibchen zwischen zwei Männchen wählen sollte, konnten die Forscher zwar die Präferenz erkennen, aber nicht das Warum: War die Stimme attraktiver, das Aussehen, oder war dem Weibchen das eine Männchen sympathischer?

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