Interview

„Es kommt nur auf das Geld an“

Greta Gerwig wollte unbedingt Regisseurin werden. Frauen, sagt sie, werde noch immer von klein auf zu wenig technisches Wissen vermittelt.
Greta Gerwig wollte unbedingt Regisseurin werden. Frauen, sagt sie, werde noch immer von klein auf zu wenig technisches Wissen vermittelt. (c) APA/AFP/ROBYN BECK (ROBYN BECK)
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Regisseurin Greta Gerwig ist für ihren hochgelobten Film „Little Women“ für einen Oscar nominiert. Ein Gespräch über ihren Weg zum Erfolg, das Feuer, das jede Generation für sich finden muss, und eine Antwort auf die Frage, ob Frauen in Hollywood nun mehr Chancen erhalten.

Vor einigen Jahren schien Greta Gerwig auf exzentrische Nebenrollen abonniert oder spielte die Heldin wenig gesehener Independent-Filme. Doch die 36-Jährige hatte größere Ambitionen. Als eine der spannendsten Regisseurinnen Hollywoods präsentiert sie jetzt die Literaturverfilmung „Little Women“.

„Little Women“ ist die klassische Geschichte zum Thema „Female Empowerment“. War das der Grund, weshalb Sie sich diesen Film als Ihre erste Regiearbeit nach Ihrer Oscar-Nominierung 2018 ausgesucht haben?

Greta Gerwig: Die Romanvorlage war schon immer Teil meines Lebens. Meine Eltern haben sie mir vorgelesen, als ich ein kleines Mädchen war. Danach habe ich das Buch immer wieder verschlungen. Die Protagonistinnen waren wie meine Schwestern. Aus dem Grund verfasste ich ein Drehbuch, allerdings hätte mir niemand erlaubt, das zu inszenieren, weil ich noch nicht genügend Erfahrung hatte. Erst nachdem ich „Ladybird“ gemacht hatte und der Film auch noch erfolgreich war, bekam ich die Chance. Ich mag an dieser Geschichte, dass sie eben realistisch. Das ist kein Superheldenmärchen, das für alle Mädchen unerreichbar bleibt.

Welche Botschaft wollen Sie Ihren Zuseherinnen damit vermitteln?

Erst mal möchte ich betonen, dass das auch ein Film für Männer ist. Wenn Männer und Frauen sich gegenseitig unterstützen, kommen beide weiter. Und meinem Publikum wollte ich am Schluss ein Gefühl von Inspiration und Stärke geben. Jeder sollte sich fragen: Was für ein Buch möchte ich schreiben? Welchen Song? Welchen Film möchte ich machen? Worauf kommt es in meinem Leben an? Jede Generation muss dieses Feuer in sich entdecken. Und dazu versuche ich meinen kleinen Beitrag zu leisten.

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