Paraguay mit 0:0 gegen Neuseeland Gruppensieger

Wood enttaeuscht
Wood enttaeuscht(c) REUTERS (Brian Snyder)
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Das torlose Spiel in Polokwane bringt nur einen Gewinner: Die Südamerikaner werden Gruppenerster, die "Kiwis" sind draußen.

Polokwane (Ag./sb). „Wir haben vor Paraguay keine Angst." „Wir müssen in dieses Spiel gehen wie in ein Finale". An vollmundigen Ankündigungen fehlte es auf beiden Seiten nicht vor dem Duell zwischen Paraguay und Neuseeland.

Auf dem Platz selbst startete der Tabellenführer aus Paraguay wie gegen die Slowakei mit drei Stürmern und dementsprechend schwungvoll in die Partie, beschränkte sich aber schon früh darauf, sich eine absolute Mehrheit an Ballbesitz zu sichern. Neuseeland gefiel sich in der Rolle als Fundamental-Opposition und wehrte den Druck der Südamerikaner mit abermals beeindruckender Zweikampfstärke ab.

Auch nachdem die Kunde vom 1:0 der Slowaken die Runde gemacht hatte, änderte sich nichts am Charakter der wenig berauschenden Partie.

Ricki weckt die Kiwis

In der Kabine dürfte dann wohl Ricki Herbert seine „Kiwis" auf die nicht unbedeutende Tatsache hingewiesen haben, dass zwingend ein Tor zum Aufstieg nötig war. Simon Elliott sorgte mit einem strammen Schuss aus 20 Metern prompt für die erste richtige Chance Neuseelands.

Damit war das Offensiv-Arsenal der „Kiwis" aber auch schon erschöpft. Ihr gut aufgelegter Torwart Mark Paston machte die wenigen Chancen Paraguays zunichte. Das logische 0:0 machte Paraguay zum Gruppensieger und die Neuseeländer zu Heimreisenden.

Meinungen

Gerardo Martino (Paraguay-Trainer): "Das Niveau war nicht besonders hoch, und wir haben auch nicht sehr gut gespielt. Wir hatten viele Probleme, die Abwehr des Gegners unter Druck zu setzen. Wir durften einfach nicht verlieren und sind froh, dass wir die nächste Runde erreicht haben."

Roque Santa Cruz (Paraguay-Stürmer): "Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir uns qualifiziert haben. Es war ein sehr schwieriges Spiel. Es ist keine schöne Partie geworden, weil sie so defensiv gespielt haben. In so einem Spiel erwartest du normalerweise einen Sieg, aber das Wichtigste ist, dass wir weitergekommen sind."

Ricki Herbert (Neuseeland-Trainer): "Ich kann meiner Mannschaft nur ein riesiges Kompliment machen. Sie war stark, resolut und zeigte Team-Spirit. Das ist ein emotionaler Moment für uns. Ich bin enttäuscht, aber niemand ist auch stolzer als ich auf das, was das Team erreicht hat. Ungeschlagen nach Hause zu fahren, davon hatte ich vor dem Turnier nicht einmal geträumt. Wir haben für unsere Verhältnisse ein großartiges Turnier gespielt. Und dennoch bin ich ein wenig enttäuscht, dass wir die Achtelfinal-Chance nicht genutzt haben."

("Die Presse", Printausgabe vom 25. Juni)

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