Weltwirtschaft

Wird Frankreich Europas Zugpferd?

Die neuen Wachstumstreiber sind der Konsum- und der Dienstleistungssektor, sagt Ökonom Didier Borowski.
Die neuen Wachstumstreiber sind der Konsum- und der Dienstleistungssektor, sagt Ökonom Didier Borowski. (c) Carolina M. Frank
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Der Ausbruch des Coronavirus hat den schwächelnden Welthandel weiter gebremst. Gerade Frankreich sei aber gut gerüstet, meint der Ökonom Didier Borowski.

Wien. Die Nachrichten aus China sind wenig erfreulich. 2019 schwächte sich die Konjunktur ab, jetzt verpasst das Coronavirus Chinas Wirtschaft einen kräftigen Dämpfer. Das hinterlässt auch deutliche Spuren in Europas Exportwirtschaft. Vor allem Deutschland sei davon betroffen, sagt Ökonom Didier Borowski, der beim französischen Vermögensverwalter Amundi den Bereich „Globaler Marktausblick“ leitet, im Gespräch mit der „Presse“. Deutschland hat nämlich einen ausgeprägten Industriesektor, und die Erzeugnisse werden großteils im Ausland verkauft. Was sich im Moment nicht gerade als Vorteil erweist.

Überhaupt schwäche sich der globale Handel seit einigen Jahren immer mehr ab, wenn auch das Phase-I-Abkommen zwischen den USA und China kurzfristig für Rückenwind sorgen dürfte. Das ändert nichts an den langfristigen strukturellen Veränderungen – auch in Europas Wirtschaftswelt. „Die neuen Wachstumstreiber sind der Konsum-, aber auch der Dienstleistungssektor“, sagt Borowski. Und davon werde vor allem Frankreich profitieren. Das liege am grundlegenden Wandel der Wirtschaft: Die Bedeutung des Industriesektors sinkt, jene des Dienstleistungssektors nimmt stetig zu.

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