Wikileaks

Die vielen Gesichter des Julian Assange

Eine Kampagne macht gegen die Auslieferung von Assange mobil.
Eine Kampagne macht gegen die Auslieferung von Assange mobil.REUTERS
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In London wird ab Montag der US-Auslieferungsantrag gegen Wikileaks-Enthüller Julian Assange verhandelt. Ein Urteil liegt noch weit entfernt.

Sympathiepreise wird er wohl keine mehr gewinnen, aber immer stärker wird die Solidarität mit Julian Assange, dem Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks. „Wir fordern seine sofortige Freilassung aus dem Gefängnis“, erklärten Organisationen wie Amnesty International, Reporter ohne Grenzen oder die Autorenvereinigung PEN. Ob sie damit Eindruck machen konnten, wird sich bereits ab Montag zeigen, wenn vor einem Londoner Bezirksgericht die erste Anhörung eines Auslieferungsantrags der USA gegen Assange beginnt.

Der 48-jährige Australier hat mit der Veröffentlichung von geheimen Regierungsdokumenten, vertraulichen Informationen und unterdrücktem Bildmaterial den Zorn der Götter heraufbeschworen. In den USA drohen ihm wegen des angeblichen Verrats militärischer Geheimnisse nicht weniger als 175 Jahre Gefängnis. Von den 18 Vergehen, die ihm zu Last gelegt werden, fallen 17 unter das Spionagegesetz, das 1917 nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg erlassen und nach dem unter anderem die Atomspione Ethel und Julius Rosenberg zum Tode verurteilt wurden.

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