Es sind zwar nicht 76.000 Flüchtlinge, die an der griechisch-türkischen Grenze stehen, aber etwa 13.000. Sie werden zum Spielball des türkischen Präsidenten Erdoğan. Griechische Grenztruppen empfangen sie mit Tränengas.
Kurz vor der griechischen Grenze muss sich der junge Familienvater entscheiden, und seine Augen sind vor Angst geweitet. „Wenn ihr jetzt weiterfahrt, kommt ihr da nicht mehr raus“, beschwört ihn ein türkischer Taxifahrer, der seit Tagen mit Flüchtlingen aus Istanbul zur Grenze pendelt und die Lage kennt. „Die griechischen Soldaten nehmen euch die Schnürsenkel und Jacken weg und lassen euch im Schlamm stecken. Und zurück nach Istanbul könnt ihr dann nicht mehr. Kehrt lieber um!“