Vorarlberg

Gemeinderatswahl: Das Ländle der Listen

Die Landtagsparteien konzentrieren sich vor allem auf die Ballungsräume (im Bild: Bregenz).
Die Landtagsparteien konzentrieren sich vor allem auf die Ballungsräume (im Bild: Bregenz).(c) imago/Westend61
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Am 15. März treten die Landtagsparteien vielfach unter einem anderen Namen an.

Bregenz. In den 96 Kommunen Vorarlbergs treten am 15. März 214 Parteilisten bei der Gemeindevertretungswahl an, 134 Kandidaten stellen sich der Bürgermeisterdirektwahl. Die Landtagsparteien ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grüne sind nur in etwa einem Drittel der Orte – speziell in den größeren – unter ihrer Namensbezeichnung wählbar.

Die klassische Zuordnung der Listen zu ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen ist bei den Vorarlberger Gemeindewahlen manchmal schwierig und zuweilen unmöglich. Speziell in Kleingemeinden finden sich Namen wie „Liste Raggal“, „Aktiv für Bürs“ oder „Für Stallehr“. Welche Gesinnung sich dahinter verbirgt, lässt sich oft nur vermuten. Dass diese Listen in der Vergangenheit allesamt als ÖVP-nahe galten, wurde nicht allen gerecht. Darüber hinaus treten auch Einheitslisten an, auf denen Politiker aller Couleurs vereinigt sind.

Die Landtagsparteien konzentrieren sich vor allem auf die Ballungsräume. Die ÖVP tritt in 33 Gemeinden an. „Unser Ziel ist es, unsere Mandate und Bürgermeister halten zu können“, sagte Landesgeschäftsführer Dietmar Wetz und wies explizit auf Bregenz und Feldkirch hin. In Hohenems, wo vor knapp fünf Jahren Dieter Egger (FPÖ) das Ruder übernahm, will man eine freiheitliche Absolute verhindern.

Die FPÖ steht laut Landesgeschäftsführer Christian Klien „in über 30 Gemeinden“ zur Wahl. Das große Ziel ist der Bürgermeistersessel in Bludenz, wo Spitzenkandidat Mario Leiter 2015 nur knapp in der Stichwahl scheiterte. In Bürs und St. Gallenkirch will man den Bürgermeister halten. Die Grünen treten in 27 Gemeinden an und hoffen auf gute Ergebnisse in den Städten und größeren Rheintalgemeinden. Einen grünen Bürgermeister gab es in Vorarlberg bisher noch nicht. Die Neos treten in elf Gemeinden an, die Migrantenpartei Heimat aller Kulturen (HaK) in zehn. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2020)

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