DFB-Cup

DFB-Cup: Bayern schlägt Schalke, Viertligist sorgt für Sensation

Bayern jubelt
Bayern jubeltGEPA pictures
  • Drucken

Die Münchner stiegen dank eines 1:0-Sieges in Gelsenkirchen ins Halbfinale auf. Viertligist Saarbrücken schaltete Düsseldorf aus.

Bayern München und überraschend Viertligist Saarbrücken haben am Dienstagabend den Einzug ins deutsche Cup-Halbfinale geschafft. Am Mittwoch ermitteln Leverkusen gegen Union Berlin (18.30 Uhr) und Eintracht Frankfurt gegen Bremen (20.45 Uhr) die beiden anderen Halbfinalisten.

Titelverteidiger Bayern (David Alaba in der Innenverteidigung) gastierte bei Schalke (Alessandro Schlöpf und Guido Burgstaller als Kapitän, Michael Gregoritsch ab 87.) und trat mit dem Selbstbewusstsein des 6:0-Kantersiegs gegen Hoffenheim auf. In der am Sonntag hochgekochtem Stimmungslage zwischen Fußball-Ofiziellen und -Verbänden gegen Fankurven begnügten sich die Gelsenkirchner Fans mit einer vergleichsweise dezenten Unmutbekundung gegen Kollektivstrafen, womit erfreulicherweise wieder der Sport im Mittelpunkt stand.

>>> Fan-Forscher Gunter Pilz: „Für die Ultras sind das bloß Machtspiele“ [premium]

Auf dem Rasen setzte Schalke die ersten Akzente, ging durch Burgstaller sogar vermeintlich in Führung - der Treffer zählte wegen hauchdünnen Abseits jedoch korrekterweise nicht (20.). Mit bis zu 80 Prozent Ballbesitz setzen sich die Münchner um den gegnerischen Strafraum fest, die Führung wurde zur Frage der Zeit. Nach einem Eckball landete Burgstallers Kopfabwehr bei Kimmich, der von der Strafraumgrenze einschoss (40.).

Die Bayern-Abwehr um Alaba hatte auch nach der Pause kaum Probleme, vielmehr zeichnete sich der ÖFB-Teamspieler neben der starken Defensivvorstellung mit kluger Spieleröffnung aus. Coutinho traf jedoch nur die Latte (62.) und Goretzka setzte einen Fallrückzieher übers Tor (72.). Auf der Gegenseite vergab der eingewechselte Raman nach einem Konter bei seinem ersten Ballkontakt allein vor Neuer die beste Schalker Ausgleichschance (65.). Damit jubelte am Ende Bayern über den Aufstieg.

Saarbrücken feiert den Elfmeter-Killer

Viertligist Saarbrücken, der bereits in der zweiten Runde mit einem 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Köln einen Bundesligisten ausgeschaltet hatte, setzte sich vor eigenem Publikum gegen Fortuna Düsseldorf mit 7:6 im Elfmeterschießen durch. Großer Matchwinner war Tormann Daniel Batz. Der 29-Jährige parierte insgesamt fünf Elfmeter, den ersten bereits in der 83. Minute, die folgenden vier dann im Shootout, in dem auch ÖFB-Legionär Kevin Stöger am "Elfer-Killer" scheiterte. Sein Landsmann Markus Suttner, der ebenfalls beim Bundesliga-16. durchspielte, behielt dagegen die Nerven vom Punkt und traf.

Saarbrückens Torhüter Daniel Batz
Saarbrückens Torhüter Daniel BatzREUTERS

Tobias Jänicke hatte den Tabellenführer der Regionalliga Südwest schon in der 31. Minute in Führung gebracht. Und als Batz auch noch einen Foulelfer von Rouwen Hennings per Handabwehr an die Stange lenkte (83.), schien die Cup-Sensation durch Saarbrücken bereits perfekt. Doch Mathias Jörgensen traf nach Kopfball-Assist seines aufgerückten Schlussmannes Florian Kastenmeier in der 90. Minute noch zum Ausgleich. Da in der folgenden 30-minütigen Verlängerung kein Tor fiel, musste der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden.

Und dieses entwickelte sich zu einem Krimi, der nichts für schwache Nerven war: Nach zwei gehaltenen Strafstößen von Kastenmeier hatte Stöger als fünfter Düsseldorf-Schütze bereits den Aufstieg für den Bundesligisten auf dem Fuß, doch Batz erriet die Ecke und lenkte den Ball wieder an die Stange. Schon beim nächsten Versuch der Gäste war er erneut gefordert, da unmittelbar zuvor sein Teamkollege Stephan Andrist den Ball in die Wolken gejagt hatte. Und auch beim letzten Versuch von Jörgensen erriet Batz neuerlich die Ecke.

(red/APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.