Informatik, die dritthäufigste Studienwahl

Am beliebtesten sind Wirtschaft und Jus.

Wien. Das Studium Informatik ist in Österreich erstmals unter den drei meistbegonnenen Studienrichtungen. Von 2017 bis zum gerade ausgelaufenen Wintersemester stieg die Zahl der Studienanfänger in diesem Bereich um rund 1000. Damit rückte das Informatikstudium von Platz sieben auf Platz drei im Beliebtheitsranking vor.

Das Plus überrascht auf den ersten Blick. In Informatik gibt es nämlich Zugangsbeschränkungen. Die Platzzahl ist also begrenzt. Allerdings wurde die Zahl der mindestens anzubietenden Plätze ab Herbst 2019 ausgeweitet. Einige Universitäten verzichteten aber grundsätzlich darauf, Aufnahmeverfahren durchzuführen, und so stieg die Studierendenzahl. Außerdem wurde das Studienangebot ausgeweitet. An der Uni Linz kam etwa das Studium Artificial Intelligence dazu.

Weniger Jusstudenten

Auf Platz eins der meistbegonnenen Studienrichtungen (ohne Doktorate) liegen die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (inklusive Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre) mit 6900 Studienanfängern. Auf Platz zwei finden sich die Rechtswissenschaften (3000) gefolgt von Informatik (2800), Biologie, Pädagogik und Psychologie (je rund 2000), Humanmedizin (1900), Wirtschaftsrecht, Philosophie (je 1500), Architektur, Geschichte und Publizistik (je 1400).

Deutliche Verluste verzeichneten die Rechtswissenschaften (minus 1000 Studienanfänger seit 2017) und das Wirtschaftsrecht (minus 1300). In beiden Fächern wurden heuer an großen Unis Zugangsbeschränkungen eingeführt. In den Top Ten der meistbelegten Studienfächer stürzte Wirtschaftsrecht sogar von Platz drei auf Platz neun ab. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2020)

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