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Länderkampf als Herzenssache: 1:1 im Daviscup gegen Uruguay

Jurij Rodionov
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Dennis Novak gewinnt, Jurij Rodionov verliert - nach zwei Einzeln steht es zwischen Österreich und Uruguay 1:1. Jürgen Melzer, 38, spielt seit über zwanzig Jahren im Daviscup – der Veteran will heute punkten.

Premstätten. Im Daviscup-Duell zwischen Österreich und Uruguay in Premstätten steht es nach dem ersten Tag 1:1. Nach dem Auftaktsieg von Dennis Novak über Martin Cuevas muss sich Jurij Rodionov dessen Bruder Pablo Cuevas trotz einer kämpferisch und spielerisch starken Leistung hauchdünn mit 7:6 (7), 3:6, 6:7 (5) geschlagen geben.

Am Samstag stehen (ab 13 Uhr, live ServusTV) ein Doppel und zwei weitere Einzel auf dem Programm. Der Gewinner des Länderkampfs qualifiziert sich für das von 18 Teams bestrittene Madrider Final-Turnier (23. bis 29. November). Und dort will Jürgen Melzer unbedingt mitspielen.

Im September 1999 gab Melzer bei einem 3:2 in Pörtschach gegen Schweden sein Debüt im Daviscup. Über 20 Jahre später beginnt für den Niederösterreicher, 38, heute die vierte Dekade, in der er dann an diesem Teambewerb teilgenommen haben wird. Bisher 37 Länderkämpfe stehen auf seiner Visitenkarte. 37 Mal kam Melzer stets zum Einsatz. Das verhalf ihm in einer internationalen Statistik zu einem Top-fünf-Platz, wobei der 46-jährige indische Haudegen Leander Paes mit 57 gespielten Länderkämpfen einsamer Spitzenreiter ist. Melzer: „Das ist cool. Aber es zeigt auch, dass ich schon ein paar Jahre auf dem Buckel habe.“

Ein Spiel mit Höhen und Tiefen

Abgesagt habe er nur wegen Verletzungen. Das sei bei Top-Spielern früher üblich gewesen, er hingegen sei immer dagewesen, habe die Hand gehoben, habe gespielt. Wohl nicht zuletzt auch dafür erhielt Melzer als einer von bisher sieben Österreichern vom Internationalen Verband (ITF) den „Commitment“-Award.

Sein schönster Moment sei der Fünfsatzsieg 2011 im Schwechater Flughafen-Hangar gegen Frankreichs Gilles Simon gewesen. „Die Stimmung, die war extrem“, schwärmt Melzer. Negativer Höhepunkt sei zwei Jahre davor in Garmisch-Partenkirchen eine Fünfsatzniederlage nach 2:0-Führung gegen Philipp Kohlschreiber gewesen. Auch da gab es am Ende ein 2:3. (red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2020)

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