Pizzicato

Was wir nicht zu fragen wagen . . .

Quasi im Abgang ins amerikanische Exil ließ Harry noch eine kleine Bombe platzen.

In der x-ten Generation liefern die Royals Stoff für Tratsch und Dramen – und wir müssen nicht zurückgehen bis Heinrich VIII., den Schlächter auf dem Königsthron. Die Windsors stehen in großer Tradition, und Prinz Harry wird seinen Vorfahren voll gerecht.

Aus der Serie „Was wir immer wissen wollten und nie zu fragen wagten“, frei nach Woody Allen: Quasi im Abgang ins amerikanische Exil ließ Harry noch eine kleine Bombe platzen – Futter für die Yellow Press und die Monarchie-Postille „Daily Mail“. In einem Fake-Interview, in dem sich die russischen YouTuber Vovan & Lexus just als Greta Thunberg ausgegeben hatten, plauderte Harry aus dem Palastleben. „Ich bin normaler, als meine Familie glauben mag.“ Und: „Wir sind komplett abgespalten vom Großteil unserer Familie.“ Die Ehe mit einem Prinzen? „Nicht immer so toll.“ Über die Weltpolitik: „Leider wird die Welt von einigen ziemlich kranken Menschen geführt.“

Wen meinte er bloß? Die Auswahl ist groß. „Er hat Blut an den Händen“, sagte er über Donald Trump, weil er die Kohleindustrie forciert. Die Queen ist „not amused“. Was, wenn Harry einen Kleinkrieg anzettelt mit der Exkolonie, der Heimat von Meghan? Die Frage ist nun, was die Briten mehr aufregt: Harry, Trump – oder dass Boris Johnson seinen Hund Dylin verstößt? (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.03.2020)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.