Nachhaltigkeit

Strom dort nutzen, wo er gewonnen wird

10 Energiegemeinschaften gibt es testweise in Österreich.
10 Energiegemeinschaften gibt es testweise in Österreich.(c) imago images/Hans Blossey (Hans Blossey via www.imago-images.de)
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Um mehr erneuerbare Energie in das Netz zu bringen, erforschen Wissenschaftler Energiegemeinschaften in Österreich und Europa: Die kleinräumige Stromgewinnung soll für die Zukunft fit machen.

Rechtzeitig drauf schauen, dass man's hat, wenn man's braucht. Diese Motivation steckt hinter dem Einsatz des Austrian Institute of Technology (AIT) bei Forschungen zu Energiegemeinschaften. Derzeit fehlt noch eine rechtliche Grundlage in Österreich, um offiziell eine echte Energiegemeinschaft zu erstellen, doch im Testlauf sind einige Gemeinden bereits stark involviert. Denn nur mit Daten aus realen Gemeinschaften können Forscher Modelle entwickeln, die uns für die große Energiewende wappnen, die – wann immer diese kommen mag – uns Stromkonsumenten in Österreich zugleich zu Produzenten machen kann.

In der Steiermark hat der 900-Einwohner-Ort Gasen als Testgemeinde Vorbildwirkung für Europa: Die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft ist Teil des internationalen Era-Net-Forschungsprojekts „Clue“. „Hier wird in Infrastruktur investiert, die die Gemeinde vom Rathaus bis zu anderen öffentlichen Einrichtungen lokal mit Energie versorgen kann“, berichtet Friederich Kupzog, Leiter der Abteilung „Electric Energy Systems“ am AIT. Hauptsächlich geht es um Fotovoltaik-Anlagen zur kleinräumigen Energiegewinnung, doch auch Kleinwasserkraftwerke, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen oder Wärmepumpen können die lokalen Haushalte und Gebäude mit Strom und/oder Wärme versorgen. Die Forscher probieren in den Testgemeinden unterschiedliche Infrastrukturen und Technologien aus, um optimale Lösungen für größere Maßstäbe zu finden.

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