Ein neues Teleskop für den Weltraum

Nasa-Weltraummission mit Grazer Beteiligung.

Die US-Weltraumbehörde Nasa hat vor Kurzem zwei Missionsvorschläge für das Small-Explorer-Programm ausgewählt; darunter ein Weltraumteleskop, das die hochenergetische Strahlung von Sternen untersuchen soll. Mit dabei sind Mitglieder des Grazer Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Akademie der Wissenschaften.

Die Mission mit Namen Escape wird von der University of Colorado in Boulder (USA) geleitet. Dabei sollen der kurzwellige Anteil im ultravioletten Spektrum, das extrem ultraviolette Licht (EUV), von nahe gelegenen Sternen gemessen und charakterisiert werden. Ziel ist es, Erkenntnisse darüber, wie sich Planetenatmosphären entwickelt haben, zu erlangen.

2025 könnte es losgehen

Sterne emittieren Strahlung über das ganze Frequenzspektrum mit sehr unterschiedlichen Energien, von hochenergetischen Röntgenstrahlen bis zu niederenergetischen Radiosignalen.„EUV-Strahlung ist nur vom Weltraum aus zu beobachten und wurde deshalb bisher nur für die Sonne und das nächste Dutzend Sterne nachgewiesen“, erklärte Luca Fossati vom IWF. Dies liege unter anderem daran, dass die EUV-Emission im Vergleich zur optischen Emission schwach ist und von den zwischen den Sternen vorhandenen Wasserstoffatomen stark absorbiert wird. Der einzige Satellit, der bisher den EUV-Bereich untersucht hat, war Euve (1992–2001), doch die Technologie hat sich seither deutlich verbessert.

Zusammen mit Escape wurde eine zweite Mission für weitere Studien ausgewählt. Beide erhalten umgerechnet je 1,83 Millionen Euro, um in den nächsten neun Monaten eingehende technische Machbarkeitsstudien durchzuführen. Anschließend werden die beiden Missionen für die endgültige Auswahl neu bewertet. Die siegreiche Mission wird 2025 fliegen. (APA/cog)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.03.2020)

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