Kurzzeitwohnen

Home-Office und Quarantäne-Station: ­Plattformen für Kurzzeitwohnen reagieren auf die Corona-Krise

Servicierte Apartments (im Bild von Vienna Residence) werden derzeit neuen Nutzungszwecken zugeführt.
Servicierte Apartments (im Bild von Vienna Residence) werden derzeit neuen Nutzungszwecken zugeführt.(c) Vienna Residence
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Die Vermieter verzeichnen einen dramatischen Einbruch bei den Buchungen. Mit speziellen Abgeboten sollen wenigstens die Betriebskosten hereingeholt werden.

Auf der einen Seite ist es in den Wohnungen, die jetzt gleichzeitig als Klassen- und Arbeitszimmer, Krankenstation und Heimkino dienen, so eng wie selten. Auf der anderen Seite steht jede Menge Wohnraum leer, weil Kurzzeitanbieter genau wie Hotels zu den am stärksten betroffenen Branchen der Krise gehören. Die Buchungsrückgänge stellen viele Vermittler und private Vermieter vor massive Probleme, denn die Kosten laufen auch hier weiter wie gewohnt, während sich die Einnahmen dem Nullpunkt nähern.

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Eine Situation, der einige Anbieter jetzt mit Eigeninitiative und deutlichen Ermäßigungen entgegentreten wollen.

Wohnungen zu reduzierten Preisen

Zu den Ersten gehörte dabei Moe Mahmoodian, Managing Director von Grand Quarters, die in guten Zeiten servicierte Apartments an Geschäftsleute und Touristen vermieten, welche jetzt ausbleiben. Er gründete in der vergangenen Woche die Plattform quarantaeneunterkunft.at, über die er diese Wohnungen zielgerichtet an Menschen vermieten will, die aus ganz anderen Gründen Wohnraum brauchen: „Es gibt viele, die jetzt im Home-Office arbeiten und dafür einen ruhigen Platz suchen“, berichtet er. Genau wie Menschen, die sich in Quarantäne begeben müssen, um ihre Familie nicht zu gefährden. Oder Berufspendler, die derzeit nicht hin- und herfahren wollen. Diesen Gruppen bietet die Plattform derzeit ausgewählte Wohnungen zu deutlich reduzierten Preisen an, die bis zu 50 Prozent unter dem regulären Tarif liegen. „Ein komplett ausgestattetes 30- bis 50-Quadratmeter-Studio in den Randbezirken des Gürtels lässt sich für rund 200 Euro die Woche bekommen“, erklärt der Unternehmer. „Und ein Palais mit drei bis vier Schlafzimmern, das sonst 11.000 Euro die Woche kostet, gibt es jetzt um 1500 Euro.“

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