Wien: Explosion schleuderte Trümmer 250 Meter weit

MEHRERE VERLETZTE NACH EXPLOSION IN WIEN-FAVORITEN
MEHRERE VERLETZTE NACH EXPLOSION IN WIEN-FAVORITEN(c) APA/Michael Hilscher (Michael Hilscher)
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Acht Stunden brauchte die Feuerwehr nach den Explosionen vom Mittwoch in Favoriten zum Löschen des Brandes. Teile der zerfetzten Gasflaschen flogen einen viertel Kilometer weit. Die Höhe des Schadens ist noch unklar.

Einen Tag nach der Explosion am Dach eines Rohbaus in Wien-Favoriten gab die Feuerwehr die teilweise dramatischen Details des Großeinsatzes bekannt. Mitglieder des ersten Löschtrupps trafen just zu dem Zeitpunkt ein, als eine der Gasflaschen in die Luft flog. Teile davon schlugen direkt neben den Feuerwehrleuten ein, andere wiederum wurden bis zu 250 Meter weit weg geschleudert. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.

Die Ursachen der Explosion und des Dachbrandes dürften unterdessen geklärt sein. Im Zuge von Flämmarbeiten am Dach eines Neubaus brach ein Brand aus, der erhebliche Mengen an Dämmstoff-Materialien in Flammen setzte. Dadurch wurden vier Flüssiggas-Flaschen erhitzt und explodierten. Ein Feuerwehrzug, der gerade auf der Heimfahrt von einem anderen Einsatz war, sah die Rauchsäule und fuhr zum Ort des Geschehens.

Vierte Explosion zu Beginn der Löscharbeiten

Als die Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten begannen, explodierte die vierte Gasflasche. Zu diesem Zeitpunkt saß einer der Bauarbeiter, der zu der zuständigen Dachdeckerfirma gehörte, am Gehsteig. Er stand unter Schock und wurde unmittelbar danach von der Rettung betreut.

Die Feuerwehrleute rückten dem Brand, der rasch auf das Nachbargebäude übergegriffen hatte, mit Drehleitern bzw. zu Fuß durch das Stiegenhaus zu Leibe. Besonders schwierig gestaltete sich die Bekämpfung des Feuers in einer Mansardenwohnung, aus der noch weit eine Stunde nach der Explosion immer wieder Flammen züngelten. Zusätzlich lösten diverse Kunststoffe, die sich durch die enorme Hitze verflüssigt hatten, sogenannte Sekundärbrände aus. Schließlich kamen Motorsägen zum Einsatz, um die Dachkonstruktion der Wohnung zu entfernen.

Löscharbeiten dauerten acht Stunden

Wie gewaltig die Explosion war, verdeutlicht die Tatsache, dass Teile der zerfetzten Gasflaschen einen viertel Kilometer weit flogen, in einem Hinterhof landeten und einen Pkw beschädigten. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden. "Brand aus" konnte erst um 19.45 Uhr, also rund acht Stunden danach, gegeben werden.

(APA)

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