Covid-19

Spanien beendet virusbedingten „Winterschlaf“

In der Madrider U-Bahn werden Schutzmasken verteilt.
In der Madrider U-Bahn werden Schutzmasken verteilt.REUTERS
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Premier Sánchez beugt sich dem Druck und fährt, trotz Kritik, Teile der Wirtschaft wieder hoch.

Madrid. Zwei Meter Sicherheitsabstand. Misstrauische Blicke der Menschen im U-Bahnhof. Schutzmasken oder Tücher vor Mund und Nase. Hunderttausende Menschen begeben sich am Ostermontag, der in Spaniens Hauptstadt Madrid kein Feiertag ist, wieder zur Arbeit. Spanien, das in Europa besonders schlimm von der Corona-Pandemie betroffen ist, fährt nach zwei Wochen Stillstand die Wirtschaft wieder hoch.

Ein gewagter Schritt. Aber Regierungschef Pedro Sánchez sieht sich dadurch bestätigt, dass die Infektionskurve deutlich abflacht: Der Anstieg der Neuerkrankungen betrug am Ostermontag nur noch rund zwei Prozent gegenüber dem Vortag – der niedrigste Zuwachs seit Beginn der Coronakrise. Insgesamt wurden 169.500 bestätigte Infektionsfälle gemeldet. Zudem sind bisher 17.500 Todesfälle erfasst. Die meisten Opfer gibt es in Madrid. Die Hauptstadt ist nach New York weltweit die Metropole mit den meisten Corona-Toten. „Wir sind auf dem Weg, den Brand, den die Pandemie auslöste, unter Kontrolle zu bekommen“, sagt Sánchez. „Aber wir müssen weiterhin wachsam sein.“ Die Gefahr sei noch nicht gebannt. Jeden Tag infizieren sich immer noch mehrere Tausend Menschen – am Montag wurden rund 3500 neue Fälle gemeldet. Und täglich sterben Hunderte von Personen an den Folgen der Viruserkrankung Covid-19.

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