Pizzicato

Neues von Covid

Alle Welt liest nun Albert Camus' „Die Pest“ – wegen der Seuche – und Jean-Paul Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ – wegen der Quarantäne.

Vielleicht sollte man aber auch wieder einmal die „Metamorphosen“ von Covid in die Hand nehmen. Gernot Blümel liest das sicher gerade auf seinem Dashboard. Wie? Ach so, ja, Balanceboard heißt das.

Während also die Buchbranche boomt, haben es andere Kultursparten wesentlich schwerer. Fast alle Veranstaltungen sind abgesagt. Nur die Sars Electronica in Linz wird mutmaßlich noch stattfinden. Auch noch nicht abgesagt sind die Salzburger Festspiele. Viele, die eigentlich das Oktoberfest in München besuchen wollten, überlegen sich, nun nach Salzburg auszuweichen. Fest ist schließlich Fest.

Auch in Deutschland greift man nun übrigens vermehrt zu Büchern. Mutti liest jetzt abends gern aus „Die Liebe in den Zeiten der Khol-Ära“ vor. Heimlich schmökert sie aber schon auch einmal in Covids „Sars amatoria“.

Und zwischenzeitlich fragt sie sich, ob nicht schon diese ganzen Virologen das Land regieren. Und auffällig ist das ja in der Tat: Zwischen Influenza und Influencer liegen nur ein paar Buchstaben. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2020)

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