Meidet die Stadt, den Sündenpfuhl und Seuchenherd!

 Das urbane Leben im Social Distancing, aufgenommen diese Woche bei der Neuen Donau in Wien.
Das urbane Leben im Social Distancing, aufgenommen diese Woche bei der Neuen Donau in Wien.(c) imago (Volker Preusser via www.imago-images.de)
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Das urbane Leben hat uns zu offenen Menschen gemacht. Geht es in Post-Corona-Zeiten retour zu Auto, Eigenheim und Thujenhecke?

Als banalster Kalenderspruch zur Lage erscheint uns doch dieser: dass in jeder Krise eine Chance liege. Managementtrainer ergänzen ihn gern um den gelehrten Hinweis: Auch das chinesische Wort für Krise verrate, dass sie eine „Gelegenheit“ sei. Und weil das so sinnig und weise klingt, nicken dazu alle mit dem Kopf. Aber wie wäre es denn, wenn gar nichts wunderbar Neues aus dieser Krise herauskäme? Wenn wir vielmehr virenbedingt ins Alte, überwunden Geglaubte zurückfallen?

Am spekulativen Horizont zeichnet sich ab: das gebenedeite Auto, das uns auf allen Wegen sicher geleitet. Ein Einfamilienhaus im zersiedelten Nirgendwo, samt Bunker. Das Shopping Center als einziger multipler Sozialkontakt. Die Schrecken von Suburbia.

Lange haben uns Soziologen die Segnungen der Stadt gepriesen: Das urbane Leben erweitert den Horizont, die Vielfalt auf engem Raum inspiriert, macht uns mit Fremdem vertraut und zu sozial verträglichen Wesen. Raumplaner sekundierten: Die Verdichtung ist ökologisch wertvoll, kurze Wege lassen sich am besten mit Öffis überbrücken, und wenn man ein Auto braucht, dann nur noch geteilt.

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