Fast 600.000 Arbeitslose, über eine Million Menschen in Kurzarbeit: Bisher wurde die Jobkrise gut abgefedert. Doch sie wird deutliche Spuren hinterlassen - im Budget und in der Gesellschaft.
Am heurigen Tag der Arbeit werden so viele Menschen arbeitslos sein wie noch nie in der Zweiten Republik. Ende März waren in Österreich inklusive Schulungsteilnehmer 563.000 Arbeitslose gemeldet. Dazu kommen 1,1 Millionen Beschäftigte, für die bis dato Kurzarbeit beantragt wurde. Voriges Jahr gab es 3,8 Millionen unselbstständig Beschäftigte und 363.000 Arbeitslose. Aktuell sind schon fast die Hälfte der Menschen auf dem Arbeitsmarkt arbeitslos oder in Kurzarbeit. Wie sich diese Zahlen weiter entwickeln, hängt davon ab, wie lang die Krise dauert. Klar ist aber: Die hohe Arbeitslosigkeit wird Spuren hinterlassen – im Budget und in der Gesellschaft. Ein Überblick.
1. Die Arbeitslosenzahlen sind historisch hoch. Doch die Angst vor einer Massenarbeitslosigkeit wie in den 1930er-Jahren ist unbegründet.