Immuntherapie

Die eigenen Zellen auf Tumore hetzen

T-Lymphozyten
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Bisher konnten umgebaute Immunzellen nur sehr beschränkt gegen Krebserkrankungen eingesetzt werden. Ein neues Christian-Doppler-Labor in Wien will sie zu schlagkräftigen Allzweckmitteln weiterentwickeln.

Im umfangreichen Arsenal des Immunsystems gehören die T-Zellen zu den Nahkämpfern: Ausgestattet mit hochsensiblen molekularen Sensoren spüren sie mit Viren infizierte Körperzellen auf, docken daran an und zerstören sie mit einem tödlichen Cocktail chemischer Substanzen. Auch entartetes Gewebe ruft diese scharfen Wächter – und andere Immunzellen – auf den Plan: Die veränderte Oberfläche von Tumorzellen wird in den meisten Fällen sofort erkannt und das Geschwulst im Keim erstickt. Ein alltäglicher Prozess im Körper, unter seinen Billionen Zellen gibt es immer ein paar, die aus der Reihe tanzen und ausgesiebt werden müssen.

Doch kein System ist perfekt, trotz der hochkomplexen Qualitätssicherung können manche Krebszellen vom Immunsystem unerkannt zu wuchern beginnen. Das kann reiner Zufall sein, wird aber meist durch genetische Vorbelastungen oder eine breite Palette äußerer Faktoren begünstigt. Hier stoßen die T-Zellen an ihre Grenzen, denn „erfolgreiche“ Tumore sind jene, die für die Wächter unsichtbar sind oder sich ihren Attacken entziehen können.

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