Interview

„Eine Maske ist nicht für jeden Menschen zumutbar“

Hansjörg Hofer sagt, die Bedürfnisse seiner Klienten wurden lange ignoriert.
Hansjörg Hofer sagt, die Bedürfnisse seiner Klienten wurden lange ignoriert.Clemens Fabry/Die Presse
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Behindertenanwalt Hansjörg Hofer fordert Ausnahmen bei der Maskenpflicht.

Wien. Sie wurden in der Covid-19-Krise zu wenig wahrgenommen. „Der Krisenstab wurde schnell eingerichtet, die Bedürfnisse und Rechte von Menschen mit Behinderung wurde dort aber sehr lange ignoriert“, sagt Behindertenanwalt Hansjörg Hofer im Interview mit der „Presse“.

So sei noch immer nicht ganz geklärt, wie man mit Menschen umgehe, deren Betreuungseinrichtungen geschlossen wurden. „Es wurde erst im Nachhinein geregelt, dass Angehörige frei bekommen. Aber nur drei Wochen lang. Wenn ich eine Betreuung brauche, dann brauch ich die aber länger.“ Noch immer sei fraglich, ob die Betreuungsstätten den Sommer über offen haben werden, sehr zum Ärger von Angehörigen. Auch die Fehltageregelung in Betreuungsstätten gehöre geklärt. „Normalerweise dürfen Menschen nur eine gewisse Anzahl an Tagen nicht da sein, sonst verlieren sie ihren Platz. Das darf in der Krise nicht gelten.“

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