Gefährliche Erreger

Teufelszeug im Labor

Im Labor von Wuhan: Eine Forscherin macht sich für ihre Arbeit sicher. Sicher genug?
Im Labor von Wuhan: Eine Forscherin macht sich für ihre Arbeit sicher. Sicher genug? (c) Yin Gang Xinhua/Eyevine/picturedesk.com
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Der Verdacht, Covid-19 sei einem Labor entsprungen, gemahnt daran, dass Forscher vieles erkunden und horten, was höchst gefährlich ist.

Ist Covid-19 einem Labor entsprungen, dem Wuhan Institute of Virology (WIV), nicht absichtlich freigesetzt natürlich, sondern etwa in Labormüll, an den streunende Tiere gerieten? Oder im Körper eines Forschers, der auf den Markt einkaufen gegangen ist, von dem aus – möglicherweise, klar ist es nicht – die Pandemie um die Erde gezogen ist? Der Verdacht wird in der internationalen Politik immer lauter, und er gemahnt daran, dass hinter den Wänden solcher Labors – denen aus Beton und denen der Geheimhaltung – weltweit Schrecken lauern.

»Die Pocken, gegen die nicht mehr geimpft wird, werden noch in Labors gehalten.«

Die Pocken etwa. Sie wurden als bisher einzige Infektionskrankheit ausgerottet, seit 1980 wird nicht mehr geimpft – schauen Sie einmal auf Ihre Schulter, ob die noch die Narben hat! –, aber verschwunden ist die Bedrohung nicht. Nur gebannt in zwei Labors, die die Bakterien halten, eines in den USA, eines in Russland. Um deren Bestände läuft seit Jahrzehnten ein spukhaftes Ritual: Periodisch wird die Vernichtung der Bestände gefordert, regelmäßig behält die Gegenseite die Oberhand: Man müsse die Bakterien beforschen, falls sie je wieder auftauchen. Aus der Natur.

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