Musik

Yukno: Sie sind die neue beste Band des Landes

Die Brüder Georg und Nikolaus Nöhrer machen seit 2015 als Yukno Musik. Mit mysteriösen Sounds und melancholischer Nachdenklichkeit.
Die Brüder Georg und Nikolaus Nöhrer machen seit 2015 als Yukno Musik. Mit mysteriösen Sounds und melancholischer Nachdenklichkeit.(c) Yukno/Julia Ehgartner
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Yukno, das Duo aus der Steiermark, legt mit der EP „Land Of Confusion“ ein Meisterwerk des dialektischen Pop vor. Tanzbarkeit und intelligente Texte sind kein Widerspruch bei Georg und Niko Nöhrer.

Auf „Land of Confusion“ feiern Yukno behutsam all die Stilelemente, die sie über die vergangenen beiden Jahre entwickelt haben. Da zwitschern geschmackvolle Keyboardmotive ans Ohr, sorgen pointierte Breaks und elastische Basslines für Wohlgefühl. Und hoch über allem strömt dieser leicht artifizielle Gesang ins Klangbild. Keine Spur von oststeirischem Bellen darin.

Georg Nöhrer singt so locker in Schriftsprache als wäre sie Jugendjargon. Und locker kommen ihm Gymnasiastenweisheiten wie „Es ist zu spät für Intersubjektivität. Baby, du hörst nur das, was du verstehst“ über die Lippen. Das größte Wunder ist allerdings, dass diese Band ihre Hörer aus dem Schatten an die Sonnenseite dreht, ohne vom prinzipiell melancholischen Zugang zu lassen. „Wir sind immer auf der Suche nach genau diesem Moment, in dem Euphorie und Melancholie in einem Gefühl zusammenkommen. Der Kontrast ist das, was zutiefst menschlich ist. Es gibt kein Happy End, aber es geht weiter. Vanitas. Das findet man eh in allen Ausdrucksformen der Kunst. Für mich schaffen es aber Songs und Gedichte am besten, dieses flüchtige Gefühl zwischen Euphorie und Melancholie einzufangen. Bob Dylan und Bruce Springsteen haben das fast immer, aber auch New Order und The Strokes oder Wanda und der Nino. Da weiß man nicht, ob man weinen oder jubeln soll, beides geht“, sagt Sänger Georg.

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