Trotz des aktuellen Trends zum Home-Office werden uns die klassischen Büroflächen erhalten bleiben. Aber sie werden sich in mancherlei Hinsicht verändern.
Dem Home-Office wird schon seit Längerem eine große Zukunft vorausgesagt. Eine breite Akzeptanz genoss es bisher jedoch nicht. Vielmehr wurde es als Privileg gesehen, das nur einigen wenigen Mitarbeitern vorbehalten war. „Die Unternehmen befürchteten, dass durch den damit verbundenen Kontrollverlust die Qualität der Arbeit leiden würde“, erklärt Ewald Stückler, CEO der T.O.C. Unternehmensgruppe. Diese Einstellung habe sich im Zuge der Covid-19-Krise aber grundsätzlich geändert. Wie Stückler berichtet, hätten viele seiner Kunden, darunter etliche Großkonzerne, in den vergangenen Wochen die Erfahrung gemacht, dass Home-Office sehr gut funktioniert beziehungsweise auch von zu Hause aus sehr produktiv gearbeitet werden könne. Die Akzeptanz sei bei den Arbeitgebern dadurch deutlich gestiegen. „Die Coronakrise ist in diesem Zusammenhang ein echter Game-Changer gewesen, der den künftigen Flächenbedarf und die Bürowelten von morgen entscheidend beeinflussen wird“, betont der Experte.
Entwickler sind gelassen
Tatsache ist, dass viele Unternehmen nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen begonnen haben, ihren Flächenbedarf zu überdenken. Die Rechnung ist relativ einfach: Ein höherer Anteil von Heimarbeitern bedeutet letztlich, dass weniger Fläche benötigt wird. Stückler macht in diesem Zusammenhang über Jahre hinaus einen hohen Kosteneinsparungsfaktor aus. „Und das ganz ohne Qualitätsverlust“, fügt er hinzu. Die voraussichtliche Folge für den Büromarkt: eine Zunahme der Leerstände.