Mehrere Tote bei Anschlag auf Gouverneur

Somalia: Radikale al-Shabaab bekannte sich.

Mogadischu. Die Explosion ereignete sich mitten auf der befahrenen Straße: Ein Selbstmordattentäter hat bei einem Anschlag in der somalischen Stadt Galkayo den Gouverneur der Provinz Mudug, Ahmed Muse Nur, getötet. Laut Behördenangaben war der bei dem Anschlag ebenfalls ums Leben gekommene Attentäter auf einem dreirädrigen Motorroller unterwegs. Die Wucht der Explosion riss auch drei von Nurs Leibwächtern mit in den Tod.

Die islamistische Terrormiliz al-Shabaab bekannte sich auf ihrer Website zu dem Anschlag. Bereits im März hatte die Gruppe bei einer ähnlichen Attacke den örtlichen Gouverneur der Nugal-Region getötet.

Die islamistischen Fundamentalisten kämpfen seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Sie kontrollieren Gebiete im Süden und Zentrum des Landes und verüben immer wieder Anschläge. Sie haben es meist auf Sicherheitskräfte und Politiker abgesehen, dabei kommen aber auch Zivilisten ums Leben. Auch greift die Gruppe öfter Hotels und Restaurants an.

Die Shabaab-Miliz ist mit al-Qaida verbündet. 2011 waren sie von Truppen der Afrikanischen Union aus Mogadischu vertrieben worden. Die Terroristen verüben aber dort immer wieder Anschläge: Ende Dezember hatten sie bei einem Angriff dort mehr als 80 Menschen ermordet. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.05.2020)

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