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Tu felix Austria

Die Republik Österreich hat eine Tourismusoffensive gestartet - da schaltete sich nun der Bundespräsident ein.

Die Republik Österreich hat also eine Tourismusoffensive gestartet: Kärntner Seen, Tiroler Berge und alles, was es sonst noch gibt. Einziges Sorgenkind: der Städtetourismus. Denn wer fährt in der Sommerhitze schon gern in eine von Postverteilerzentren umgebene Metropole? Da schaltete sich nun der Bundespräsident ein – und machte höchstpersönlich Werbung für Urlaub in Wien: Bis weit nach Mitternacht könne man hier an lauen Abenden entspannt in den Gastgärten sitzen.

Eine Spitze war es freilich schon auch – gegenüber jenen Jesolanern, die ihm zuvor noch einen Brief geschrieben hatten, mit der Bitte, Urlauber nach Italien zu schicken. Setzte sich Van der Bellen doch glatt in ein italienischen Restaurant namens Il Sole. Mit der europäischen Solidarität ist es dieser Tage tatsächlich nicht weit her. Dem Vernehmen nach soll der Wirt Alexander Van der Bellen aber nicht zu den „Sparsamen Vier“ zählen.

Der von Karl Nehammer ausgeschickten Polizei war das freilich ein Dorn im Auge. Als sie den Bundespräsidenten schon festnehmen wollten, gelang es diesem zu erklären, dass er als Oberbefehlshaber der Miliz nur auf Kontrollgang war. Schließlich säße man ja jetzt im selben Boot, die Polizei und die Miliz. Die Beamten setzten sich daraufhin noch auf ein Glaserl dazu.

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.05.2020)

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